Geschichten aus dem Leben.


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Ich liege neben dir. Wir sind wach. Ich will nicht in deine Augen blicken. Ich will nicht dass du merkst, dass da nichts ist wenn ich dich ansehe, außer Mitleid mit mir, weil ich morgen schon wieder allein sein werde. Lass es länger dauern. Ich greife nach dir. Ziehe dich zu mir, Wir fangen an mit unseren Körper Sachen zu machen, die unsere Köpfe schon gar nicht mehr wollen. 
Ich rieche ein letztes Mal an deinen Haaren, um es mir einzuprägen. Fühle deine Haut und weiß jetzt schon dass sie mir bald fremd sein wird. Ich werde dich vielleicht schon nächstes Wochenende wieder sehen aber mir nicht mehr vorstellen können, dass es mal so war. Fast wie meins. Ein letztes Umarmen. Zusammenschlafen mit dem Gefühl dass es das letzte Mal ist und doch so ohne Gefühl. In einigen Stunden werde ich dir sagen dass du gehen musst. Ich noch was machen muss. Ich hoffe du schläfst nicht wieder ein.

Durch die Strassen 
Jetzt bin ich wieder alleine, ein urbaner Single wenn man so will, denkt sie und kann sich nicht vorstellen wie es weitergehen soll. Monatelang war da jemand. M. ist jung und noch nicht viel Übung darin den Schmerz einfach abzuschütteln, einfach weiterzuleben. Sprüche wie es wird jeden Tag besser kennt sie zu gut. Aber sie kann nicht warten und sie kann sich nicht vorstellen dass es sich alles wiederholt. Es ist immer dasselbe, aber daran denkt M. noch nicht. Sie sieht nur ihren Schmerz. 
Für sie hat ihr Leben den Sinn verloren, weiß noch nicht, dass es den nie gegeben hat. M. läuft einfach durch die Straßen, sie muss sich bewegen, sonst würde sie durchdrehen. Aber tut sie dass nicht gerade. M. überlegt ob sie sich umbringen soll und wie. Sie denkt an all die Hochhäuser von denen sie runterspringen könnte, an die Adern die sie aufschneiden könnte, an die U- Bahngleise, wo ihre Körperteile dann von armen Putzmenschen von den Gleisen gekratzt werden. Sie hat keinen Strick um sich zu erhängen. Das Einzige was in ihrer Nähe wäre sind ihre Handgelenke. Sie schaut, verschlossen. Kein Messer in der Nähe. 
Sie setzt sich auf eine Bank in einer Stadt ohne Namen. Die Lichter gehen an, die Sonne unter. 
Sie bewegt sich keinen Millimeter mit dem Gedanken dass wenn sie still hält sich auflöst. Der Atem wird langsamer und flach. M. wartet dass ein Wunder geschieht. Einmal in ihren Leben könnte doch ein Wunder passieren. Und als das Wunder dann kommt ist sie schon so weit entfernt von der Welt, von sich, dass sie es nicht bemerkt. 
Er steht vor ihr.

In der Nacht 
Wieder einmal kann ich nicht schlafen, schlafe kaum noch seit er hier ist. Jede Nacht dasselbe Problem. Immer wegen ihm. Fast jede Nacht haben wir Sex und nichts anderes. Ich will eigentlich keinen Sex, sondern etwas anderes. Dann schläft er. Er dreht mir immer den Rücken zu. Ich bekomme nicht viel mit von seinem einschlafen. Ich weiß nur, wäre er verliebt, wäre es ihm egal ob er schläft oder nicht. Würde er so empfinden wie ich, gäbe es nichts Schöneres als nicht einzuschlafen. So schläft nur einer nicht, nämlich ich. Kämpfe mit Gedanken. Er liegt neben mir. Manchmal isst er neben mir. Redet neben mir. Es hilft nichts. Es ist ein Schritt dazwischen, zwischen jemanden mögen oder bloß zu ertragen.
Der Mann mag mich, so wie man einen guten Freund mag. Nein eigentlich nicht. Denn einen Freund würde man nicht so behandeln, man würde sich für einen Freund interessieren und nicht mit ihm schlafen. Der Mann ist nicht an mir interessiert. Er fragt mich nie etwas. Er denkt nicht an mich, weiß nichts über mich, was ich gern habe.
Ich frage ihn ständig etwas um ihn zu zeigen, dass ich ihn mag. Ich rede mir gern Sachen ein, wie dass er mich nicht liebt aber Angst davor hat. Weil er doch gerade erst eine Beziehung hatte oder weil er erst mit sich selbst zurechtkommen muss. Aber ich erkenne, dass ich mir da was vormache. Ich liebe ihn, Er liebt mich nicht. Eine alte Geschichte. Daran sind schon andere gestorben.
Es muss schön sein, die Frau zu sein, die der Mann liebt. Ich beneide die Unbekannte. Mir wird schlecht wenn ich daran denke dass er sich verlieben wird, in eine andere.
Wie er sie küsst. Sie beim schlafen beobachten, so wie ich es jetzt mache.
Er liegt neben mir und schläft. Es ist merkwürdig, ich weiß dass sich nichts ändern wird. Liebe kommt nicht einfach so. Er weiß wie ich bin, wieso sollte die Liebe später kommen?
Ich habe das Verlangen ihm zu sagen dass er mich schlecht behandelt, dass man niemanden so behandelt den man mag. Man schläft nicht mit einem Freund, wenn man weiß, man wird ihn nie lieben. Man quält keinen Freund, nur weil es sich gut anfühlt geliebt zu werden. Du bist ein Arschloch! Aber ich sage nichts. Jeden Tag verschwende ich mit ihm, den Gedanken an ihm. Wann hört das auf?
Ich drehe mich um. Schlafe.


Anonyme Gedanken 
Ich bin nicht verliebt in dich. Ich würde mich gerne verlieben, es ist ja auch ein schönes Gefühl, aber es geht nicht. Ich weiß, du wartest darauf. Ich kann es dir jetzt schon sagen, es wird nicht passieren. Ich habe es dir auch schon gesagt, aber du willst es nicht hören. Also ist es nicht mein Problem, du musst wissen wie du damit zurechtkommst. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Du bist schön. Wer hätte da nein gesagt. 
Du hast mich gefragt ob wir zu schnell ins Bett gestiegen sind. So einen Quatsch redet man euch ein. Eure Frauenzeitschriften schreiben euch euer Leben vor. Sie sollten nie am ersten Abend mit einem Mann schlafen, der sie länger interessiert. Ok, vielleicht ist es reizvoller wenn man um etwas kämpfen muss aber Schluss endlich hat es nichts mit Gefühle zu tun. Wenn ich verliebt bin, ist es mir egal wann eine Frau mit mir ins Bett geht. Du dagegen machst es mir zu einfach. Ich kann mit dir machen was ich will. Du bist wie ein Spielzeug. Dein Blick ist voller Liebe.
Ich schenke dir nichts, weil ich keine Lust habe, Geld für dich auszugeben, wenn ich verliebt bin, denke ich gar nicht an mich.
Ich habe keine Lust etwas über deine Kindheit zu erfahren. Ich komme, wenn es mir passt. Sage dir nie etwas fixes, lege mich nicht fest.
Du bist eine schöne Frau, du hörst einem zu, ich habe Spaß mit dir und ich will nicht allein sein. Ich denke nicht darüber nach, warum ich mich nicht in dich verliebt habe. Am Anfang dachte ich es ginge aber es geht nicht. Ich kann dich sowieso haben, ich will dich nur nicht. Im Moment schlafe ich noch gern mit dir, aber das wird sich bald ändern.
Du liegst wach neben mir, erwartest von mir etwas, ich gebe es dir nicht.
Du wirst enttäuscht einschlafen, morgen werde ich wieder gehen, um irgendwann wieder zu kommen, bis mir das zu anstrengend wird, bis du mir zu anstrengend wirst.
Du wartest auf Liebe, das kann ich dir mit Sicherheit sagen, sie wird nicht kommen.

(29.3.2009) 

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