Afterhourliebe.

Wir tanzen durch die Nacht und durch den Tag. Kein Sonntag ohne Techno, kein Fortgehen ohne Gästeliste. Unser Lachen so falsch, wie die Wimpern der Bardame im Afterhour-Club.

Unser Glas immer voll und doch sehen wir es halbleer. Whiskey. Wodka. Bier. Und einiges mehr, hilft uns aus unserer Unsicherheit heraus. Wir tanzen. Tanzen um die Welt, um uns zu vergessen, schauen nicht links und nicht rechts. Bemerken das süße Lächeln der Person neben uns nicht, feiern den DJ, der selbst kaum mehr stehen kann. Lassen uns fallen in eine Welt voller Zigarettenrauch und Schweiß.

Es wird hell, wir gehen zusammen zur nächsten Afterhour. Tanzen weiter. Sagen uns, wie sehr wir uns nicht alle lieben. Nach drei Partys und zwei Afterhours ist diese Liebe vergessen und man geht allein nach Haus.

Streifen durch die Straßen, den Blick auf die Schuhe gerichtet, denn die Sonne scheint zu stark.

Endlich fällt man ins Bett. Macht die Augen zu. Eine Träne rinnt einem die Wange runter, vielleicht ist es Freude darüber, dass man ins weiche Federmeer gefallen ist oder, dass man weiß, es geht um nichts und man schläft lächelnd ein.

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