Liebes Start-up Unternehmen

Liebes Start-up Unternehmen,

danke dir für deine Anfrage. Ich freue mich wirklich, wenn ich mit meinem Blog begeistern kann. Leider, stelle ich dir meine Leser nicht gratis zur Verfügung, nur weil du mir mit „Win-Win“ kommst und mich versuchst mit einem Gutschein auf ein Produkt meiner Wahl zu locken.

Mir sind meine Leser halt doch mehr Wert als ein Gratis-Produkt. Du schaltest auch Werbung in Zeitungen, wieso bist du nicht bereit auch für Werbung auf einem Blog zu bezahlen? Achja, momentan interessiert dich das nicht, weil du willst eine ehrliche Meinung zum Produkt haben. Wie kommst du denn auf die Idee, dass Werbung unehrlich ist? Denkst du Blogger sagen zu allem Ja und Amen und veröffentlichen das? Wenn das deine Meinung über Blogger ist, wieso willst du dann dein Produkt über diese Plattform präsentieren?

Wie auch du, versuche ich mit meinem „Start up“ Geld zu verdienen und wiege ab, wofür ich Geld investiere. Auch ich muss meine Miete zahlen. Wenn dein Vermieter gerne mit Lippenstiften und Sonnenbrillen bezahlt wird, dann wechsle ich gerne meine Wohnung und ziehe zu dir. Meiner nimmt leider nur Geld an. Ich weiß, total rückständig. Im Supermarkt kann man ja auch schon mit T-shirts sein Essen bezahlen. Ähm, nein, kann man nicht?

Du sagst mir, es gibt andere Blogger, die billiger sind oder es gar gratis machen. Es ist deine Entscheidung, ob du mit mir oder den anderen arbeiten möchtest. Aber du willst ja mich, so wie deine Kunden sich für dich entscheiden. Also erzähl mir nicht, was andere machen.
Die sind vielleicht auch nicht komplett selbstständig oder sehen ihren Blog als Hobby.

Du hast dich nach deiner intensiven Recherche für mich entschieden, dann muss dir auch aufgefallen sein, dass das, was du anbietest eigentlich gar nicht zu mir passt. Also werde nicht wütend, wenn ich dir absage.

Du siehst, wir Blogger sind ganz schön kompliziert.
Deswegen haben ich nur für dich, die 10 Blogger-Gebote zusammen gefasst.

1. Du sollst meinen Namen richtig schreiben. Ich heiße nicht „Lieber Blogger“!
2. Du sollst mich nicht mit anderen vergleichen.
3. Gedenke des Wochenendes. Ich bin nicht 24/7 erreichbar.
4. Du sollst nicht Produkte verschicken und denken, dass von nun an mein Blog dir gehört.
5. Du sollst nicht lügen, dass Google bezahlte Blogposts verbietet.
6. Du sollst nicht denken, dass meine Reichweite von dir abhängig ist.
7. Du sollst nicht gehässig werden, nur weil ich dir absage.
8. Du sollst dir ein Bild von meinem Blog machen, bevor du mich anschreibst.
9. Du sollst nicht denken, ich kann von Gutscheinen leben.
10. Du sollst meine Arbeit respektieren, so wie ich Deine.

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