Meine Fitness-Geschichte: Bye Bye Skinny Fat! Hello Bootie!

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Ich möchte euch heute etwas über meine Fitness-Geschichte erzählen.
Ich war nie dick. Als Kind war ich immer die dünnste in der Klasse, aber auch die kleinste. Essen war kein Thema, mit dem ich mich beschäftigt habe. Man musste mich eher zwingen mal still zu sitzen und etwas zu mir zu nehmen.
Ich wog, bis ich 17 war, so um die 42kg bei einer Körpergröße von ca.164cm. Ich aß und setze dennoch kein Fett an. Erst als ich mit der Pille begann, erhöhte sich mein Gewicht auf 50kg. Mein Appetit stiegt und bis heute gehört essen zu meinen liebsten Beschäftigungen.
Vor knapp zwei Jahren viel mir auf, dass ich immer mehr unter Rückenschmerzen litt. Das liegt daran, dass ich Skoliose habe, eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule.
Als ich ein Kind war, musste ich deshalb ein Korsett tragen, 24 Stunden und sieben Tage die Woche. Ich sollte es nur zum Duschen bzw. Baden abnehmen.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich dieses Ding gehasst habe. Oft habe ich es nachts ausgezogen, besonders wenn es Sommer war und ich vor Hitze kaum mehr Luft bekam.
Als die Rückenschmerzen begannen, wusste ich, dass ich dagegen vorgehen musste. Aber wie? Ich war nie der sportliche Typ gewesen. Für mich war Sport eher etwas, was ich verabscheute. Vielleicht deshalb, weil wenn es damals in der Schule zum Umziehen kam, alle mein Korsett sahen und ich mich dann super unwohl fühlte.
Als ich ein Teenie war, machten in meiner Umgebung nur diejenigen Sport, die unzufrieden mit ihren Körper waren. Da ich dünn war, hatte ich dieses Problem nicht. Also mein Zugang zu Sport war einfach nicht vorhanden.

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Im Gegensatz zu mir, liebte meine Mum schon immer Sport und sie überredete mich zu meiner ersten Fitnessstunde. Wenn ich zurückdenke, wie sehr ich sie dafür gehasst habe, muss ich lachen.
Die erste Stunde zeigte mir nämlich alles: keine Muskeln, keine Ausdauer dafür Frustration.
Gott sei Dank, bin ich kein Mensch der so schnell aufgibt. Wenn ich etwas nicht kann, aber will, mache ich solange weiter, bis ich es kann und bekomme.
Mein Ehrgeiz war geweckt. Ich trainierte die ersten 1 1/2 Jahre ca. 2 Mal die Woche und besuchte ausschließlich Body Work Kurse.
Seit diesem Jahr und meiner Selbstständigkeit (macht es einfacher, mir die Zeit zu nehmen) trainiere ich bis zu 5 Mal die Woche. Nach wie vor besuche ich Kurse wie Body Work, dazu kam aber auch noch Langhantel-Training, Krafttraining, Deep Work, Yoga und Laufen. Ja, ich laufe auch seit einiger Zeit. Dachte nie, dass mir dies mal Spaß machen würde.
In Zukunft möchte ich auch mehr schwimmen und in Richtung Piloxing/Boxen gehen.
Crossfit habe ich auch schon ausprobiert und es ist definitiv etwas, was ich weiter betreiben möchte. 
Aber warum erzähle ich euch das alles. Ich war dünn und dachte Sport ist nur dazu da, um abzunehmen. Dabei hat es eine ganz andere Wirkung (zumindest bei mir).
Als mein Hintern letztens nicht mehr in eine alte Short passte, jubelte ich. Denn mein Squat-Training wurde endlich sichtbar. Meine Einstellung hat sich geändert. Ich habe mein Gewicht gehalten, dafür meinen Fettanteil abgebaut und meine Muskelmasse aufgebaut. Während der letzten zwei Jahre baute sich aber auch etwas ganz anderes bei mir auf und zwar Selbstbewusstsein. Ich bin erstmals stolz auf meinen Körper. Auf jeden kleinen Fettpolster und jeden definierten Muskel. Sogar den leichten Buckel, denn ich durch meine Skoliose habe, verstecke ich nicht mehr. In meinem Kleiderschrank finden sich erstmals rückenfreie Tops.

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1 Comment

  • Ina Nuvo sagt:

    Wow, echt super! Das ist doch echt der schönste Moment, wenn man mal wirklich begreift, wie weit man schon gekommen ist 🙂 Da freu ich mich echt für dich – vor allem auch, weil ich das Skolioseproblem selber nur zu gut kenne 🙂

    Viele liebe Grüße!
    Ina • http://www.ina-nuvo.com

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